Chlorgebrabbel

Man kann an einer Station aus dem Zug aussteigen, an der man sich die Leute angucken kann, die Verantwortung tragen. Einer schleppt da den grösseren Bauch mit sich herum als der andere. Das muss wohl vom vielen Entscheiden kommen: Kaufen, verkaufen, behalten, eine Option auf den Kauf kaufen, die Option auf den Kauf verkaufen.

Sie haben ihre separate Tür, wenn sie aus dem Bahnhof hinaustreten wollen. An einer anderen Tür kann man an dieser Station auch Leute anschauen, die über diejenigen mit der Verantwortung Geschichten schreiben. Welten trennen diese beiden Spezies: Tropfen eines tosenden Gewässers.

An der selben Station steigen auch die Leute aus, die sich wie Fische fühlen wollen. Sie wechseln die Strassenseite, ignorieren mit Wohlwollen die Verantwortungsträger – man soll die schwer Tragenden nicht noch ärger belasten –, weil sie Wichtigeres zu tun haben.

Sie schwitzen unter Schwerstarbeit und merken nichts davon, weil sie im Wasser arbeiten. Das linke Bein hoch, dann das rechte, alles schön im Takt der Musik, die mehr von Vorgestern nicht sein könnte. Diejenigen, die sich nicht anleiten lassen von der Dame mit Turnschuhen, teilen sich in Schnelle und Langsame, indem sie Bahnen ziehen.

Kommen sie aus dem Gebäude, das eigens dazu gebaut wurde, Wasser zu enthalten, sehen sie alles in anderem Licht: Die Händler, die mit Unsichtbarem handeln, die Schreiberlinge, die im Glaskomplex sitzen, und die abertausend Wasserteilchen, die von oben nach unten fliessen.

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