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#31: Nach dem Abbruch muss es weiter gehen (135)

Nachdem die Abbrucharbeit ja mit dem letzten Beitrag beendet wurde, wird es höchste Zeit, auch demjenigen zu erzählen, dass es keine lustige Sache ist, der immer so tut, als könnte ihn nichts anderes mehr abbrühen.

Kein guter Anfang, wenn bereits in der ersten Stunde etwas abgebucht werden muss. Wobei Abbuchungen nichts Negatives per se sind, sondern nur dann, wenn sie auf dem eigenen Konto gemacht werden müssen. Ausser natürlich, man kann damit eine gute Sache unterstützen. Und wenn es alles ein bisschen schneller macht, ohne dass man alle abbügeln braucht, weil die nicht gerne… Eigentlich ist ja abbügeln einer dieser unbekannten Begriffe. Vielleicht einfach darüber schauen? – Die Leser bemerken das doch sicher nicht? – Und sonst einfach um Hilfe bitten, weil abbügeln für zurechtweisen noch nie gehört? Hallo, ist da jemand?

Auch abbummeln scheint äusserst gewieft zu sein, aber dass man damit die Überstunden ausgleichen soll? Weil man mit dem Geld, das man mehr eingenommen hat, einen grossen Bummel unternimmt? Und dann von der nächsten Abbuchungsanzeige den Bammel hat?

Vielleicht könnte man von den dreckigen Kleidern einfach einmal den Schmutz abbürsten, immer neue kaufen tut der Abbummelungsbilanz wohl nicht allzu gut.

#30: Vom abbruchreifen Haus (133)

Bevor die Fassade dieses Blogs abzubröckeln beginnt, muss es unbedingt frisch verputzt werden. Abbröckelung ist nämlich für die Leute äusserst gefährlich, die an einem solchen Gebäude vorbeilaufen, hat man mir gesagt. Ich habe dies aus vertraulicher Quelle, denn als Hausbesitzer muss P. es wissen, dass man mit Abbröcklung nicht immer einfach davonkommt.

Es gibt Leute, die behaupten, sogar mit einer Busse davon gekommen zu sein, weil sie aus irgendeinem Grunde, der netten Einladung nicht gefolgt sind, doch endlich das Haus zu renovieren und der Fassade einen neuen Anstrich zu geben. Viel lieber sind sie mit dem Geld in die Ferien verreist und haben sich einen frischen Apfel vom Baum abgerockt.

Aber es wäre doch allzu Schade, aus den Ferien zurückzukehren und beim Abbruch des eigenen Hauses zuzuschauen, auch wenn es wohl für die Nachbarn eine Genugtuung wäre. Auch wenn man in den Ferien Häuser zu sehen bekommen hat, die sich in einem noch desolateren Zustand befanden. Je nach dem, wie weit südlich man sich begibt, so hört man, soll dies gar zur Baukultur gehören.

In diesen Kulturkreisen liegt den Behörden wohl aber daran, die Abbrucharbeiten nicht selbst durchzuführen. In Staaten, wo es noch etwas gilt, die Fassade zu wahren, wird wohl die Abbruchgenehmigung ziemlich schnell gewährt. Warum sollte man auch eine Ruine schützen wollen, in der schon neue Bäume wachsen, die der Natur sozusagen in ihrer Wildheit überlassen werden könnten? Und das erst noch mit der Kenntnis, dass es die Jahreszeiten gibt, denn Musik hat man ja immer schon gerne gehört. Und in einem Abbruchhaus hört sich diese Musik weniger gut als in einem Haus, das noch nicht in abbruchreifem Zustand sich befindet.