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#7: Aaltierchen im All (95)

Aalglatt soll ein Wort sein, kennen muss man es nicht. Arschglatt ist besser, aber noch nicht an der Reihe, falls überhaupt einmal.

Aall, sogar mit phonetischer Schrift transkribiert, und das im Duden, im ganz normalen, haut mich gleich aus den Socken, sonst sind die äusserst knausrig mit Transkripten, dafür braucht man dann einen separaten, der keine gelbe Farbe hat. Ach, der arme Philosph Aall muss sich mit einer solchen Beschreibung zufrieden geben, mehr kommt nicht, da kann der Leser sich noch so lange besinnen und die drei verschiedenen Buchstaben anstarren, sie verschwimmen höchstens, werden so gross wie das All und dann zum Fadenwürmchen, dem Aaltierchen.

#3: Tönen, solange man kann (90)

Die Tonbezeichnung a oder A, wie schön. Auf der Blockflöte ganz einfach zu realisieren: Zeige- und Mittelfinger der linken Hand verschliessen die obersten Löcher; der Daumen zusätzlich noch das untere Loch, wenn jemand eine bessere Bezeichnung als Loch weiss, bitte ergänzen!

Aa Dass schon der dritte Beitrag etwas vulgär wird, hätte sich der Wörterbuchleser nicht gewünscht, es lässt sich aber nicht verhindern, denn Wörterbücher sind nun mal alphabetisch aufgebaut. In der Kindersprache macht man nämlich Aa (in der Schweiz wohl eher Gagi, eine Onomatopoesie ist das wohl nicht), wusste ich selbst noch nicht, dabei hätte man die ersten paar Einträge eines Wörterbuchs ruhig mal lesen können, unglaublich, dass man das nicht macht.

Oft werden aber auch Flüsse Aa genannnt, aber auch kleinere Gerinnsel wie Bäche.

Wenn das ganze gross geschrieben wird (also AA), haben wir es mit dem Auswärtigen Amt oder den Anonymen Alkoholikern zu tun. Dass man da beim Wörterbuchlesen gewisse Verbindungen herstellt, die man nirgendwo sonst so eindeutig sehen würde, ist wohl kein Problem…

#2: Zeichen und Abkürzungen (89)

Ein unverzichtbares Zeichen hat auch im Duden einen Eintrag bekommen: Das @. Lateinlehrer erklären jeweils stolz, dass das Zeichen aus dem lateinischen ad hervorgebracht worde sei, ob an der Legende etwas ist? Nachvollziehbar wäre es schon, denn wenn man nur genug willig ist, das a und das d darin zu sehen, sieht man es wohl auch.

a. soll eine Abkürzung von Ortsnamen sein, beispielsweise Frankfurt a. Main. Dabei fällt mir auf, dass ich die Stadt unbedingt mal besuchen müsste, damit ich die Bedeutung des a. richtig merken könnte. Bei Affoltern am Albis ist das genauso, aber Frankfurt klingt irgendwie wichtiger als Stadt und dem schönen Fluss.

a. soll aber gleichermassen auch die Abkürzung von lateinisch anno (domini) sein oder Altbundesrat. Wenn man die blochersche Jahreszählung einführen wollte und mit dem Abtreten des Bundesrates verbinden wollte, wäre 2008 das anno Blocheris 1, aber nur nicht anfangen, zu spitzfindig zu werden, schon gar nicht am Anfang dieses Blogs.

#1: Aller Anfang begint bei A (88)

Das Lesen des Wörterbuchs beginnt mit aA. Lauter unverständlicher Abkürzungen mit a. Einerseits Ar; Atto, was soll das bloss sein? Dann a als Abkürzung für a-Moll, wie schön! a-Moll, so spielt man Abbas Money, Money, Money, das muss ja eine gute Abkürzung sein. Dann kommt A, der Grossbuchstabe, gefolgt von Ä, nicht weiter interessant. Dass auch das griechische Alphabet mit einem ähnlichen Buchstaben beginnt interessiert da auch nur diejenigen, die sich mit mehreren Alphabeten auskennen.
Viel schöner ist das Französische à, was man gleich darauf folgend lesen kann. Da kann man sich vorstellen, dass man bei Kuchenbacken ist, sogar noch um diese späte Zeit. Ich möchte am liebsten einen, der à la française ist, passt doch so gut zum Wort.
Was aber mit dem Å, also Ångström sein soll, weiss niemand so genau, wichtig ist einfach, dass es im Wörterbuch seinen Platz hat, denn sonst könnte ja noch jemand auf die Idee kommen, es gäbe kein Ångström, dabei ist es doch für Physiker eine Grösse, die wahnsinnig wichtig zu sein scheint.