Die Hitze scheint jetzt auch die Personen erreicht zu haben, die sich an alles gewöhnen.
Es gibt die erstaunlichsten Sachen zu sehen, wenn man sich auf einen Waldspaziergang begibt. Die üblichen Verdächtigen sind schnell ausgeschlossen: Die Waldarbeiter haben sich verzogen, Fuchs und Hase machen Sommerpause, die Rehlein machen Ferien ausserhalb des Waldes und tummeln sich auf den saftigen Wiesen der Bauern.
Saftig sieht denn auch das Fleisch aus, das durch den Wald spaziert. Mit hochrotem Kopf und einem Polarstern auf dem Bauch läuft es durch den Wald. Das Sternband umfängt den Bauch akkurat in der Mitte. Man würde gerne wissen, was die Pole am Äquator zu suchen haben, aber man soll Reisende nicht aufhalten.
Diesen Siebenmeilenstiefelläufer erst recht nicht, denn das Fleisch trieft, als ob man es anbraten würde, eine richtig saftige Angelegenheit. Dem Vorbeigehenden stellt sich nur die Frage, ob das Fleisch denn auch geniessbar sein wird.
So hastig muss es durch den Wald gehen, dass nicht einmal Begegnung möglich wird. Kein Gruss, auch kein Nicken. Kein Wunder: Nur totes Fleisch wird angebraten.
Ein Gedanke zu „Nackte Körper im Wald“