- Feiern mit Familie, Onkeln, Tanten, Cousins und Cousinen: Bestemors Kjøtkaker, Kartoffelsalat und Riskrem.
- Feiern mit der Familie der Freundin: Eglifilets im Bierteig mit Sauce Tartare.
- Feiern mit Familie: Fondue Chinoise.
- Feiern mit Bestemor: Nudeln mit Peperoni-Apfel-Gulasch.
- Feiern mit Grossmami: Kaltes Plättli.
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Weihnachten, weisse (68)
Die Wettervorhersagen für dieses Weihnachtsfest lassen den Verdacht auf eine realitätsfremde Sprache erhärten. Weshalb konserviert die Sprache mit dem stehenden Begriff der «weissen Weihnachten» eine Realität, die längst nur mehr Wunschvorstellung oder gelebte Fiktion ist
Warum finde ich im Duden nicht Folgendes:
Weihnachten, weisse: die; -; veraltend für durch Schnee geprägte Weihnachten, nur noch in Alpen- oder Industriegebieten gebräuchlich.
So oder ähnlich nämlich könnte man sich einen Eintrag im Wörterbuch vorstellen. Dies aber nur, wenn man den Vorhersehungskünstlern im Fernsehen (oder andernorts) Glauben schenkt. Schliesslich sollen die Weihnachten dieses Jahr in den meisten Gebieten nicht mehr weiss werden. Wenn man seine Siebensachen packt, kann man dennoch Schnee sehen.
Falls Weihnachten mit echtem Schnee tatsächlich ein Auslaufmodell sein sollten, kann man sich immer noch mit künstlichem Schnee beliefern lassen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Herr Bucheli kann dann am TV-Gerät erzählen, was er will, die Weihnachten werden trotzdem weiss. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Nur eines darf nicht passieren: Weihnachten nicht weiss oder der Stempel veraltend im Duden.
Schöne Weihnachten! (67)
Ich wünsche allen Lesern und Leserinnen schöne Weihnachten! Möge es euch besser ergehen als dem Kellner am Weihnachtsabend.
Der Weihnachtsabend des Kellners
Aller Welt dreht er den Rücken,
und sein Blick geht zu Protest.
Und dann murmelt er beim Bücken:
«Ach, du liebes Weihnachtsfest!»
Im Lokal sind nur zwei Kunden.
(Fröhlich sehn die auch nicht aus.)
Und der Kellner zählt die Studen.
Doch er darf noch nicht nach Haus.
Denn vielleicht kommt doch noch einer,
welcher keinen Christbaum hat,
und allein ist wie sonst keiner
in der feierlichen Stadt. –
Dann schon lieber Kellner bleiben
und zur Nacht nach Hause gehn,
als jetzt durch die Strassen treiben
und vor fremden Fenstern stehn!
(Erich Kästner)