Archiv der Kategorie: Gedanken

Javascript können

Man müsste Javascript können. Dann könnte man nämlich eigenhändig Finger an Zotero anlegen. Vieles ist da ja in Javascript geschrieben. Jetzt geht es aber gerade darum, das Feature RTF-Scan zu verbessern. Man kann damit kryptische Textbausteine wie {Köbele, 2009, S. xy} in ein volles Zitat umwandeln, das für die Bibliografie berücksichtigt wird. Der Vorteil des RTF-Scans besteht darin, dass man kein Word benutzen muss, dass man zum Beispiel Scrivener für wissenschaftliches Schreiben brauchen könnte, und dass man sich nicht schon im Voraus auf einen Zitierstil festlegen muss.

Nun gibt es allerdings ein Problem mit den Sonderzeichen. Irgendwie will der RTF-Scan die Sonderzeichen nicht so auflösen wie ich das gerne hätte. Ich habe dazu bereits im Zotero-Forum einen Post gestartet, der auf offene Ohren gestossen ist. Nur findet sich niemand, der das umsetzen könnte oder wollte. Ich würde das ja schon machen, wenn ich mich mit Javascript auskennen würde. Ich habe mir auch eine tolle Javascript-Referenz gekauft, nur finde ich nicht die Zeit, mich damit auseinanderzusetzen, damit das innert nützlicher Frist noch zu etwas werden könnte. Drum: Wer Lust hat, melde sich im Forum!

Archivbilder

Zwei Tage im Archiv gesessen und Protokolle zum Waldmann-Denkmal angeschaut. Beim ersten Mal natürlich nur unbedarft ausgerüstet, woher soll man wissen, dass man Fotografien anfertigen darf. Bei zweiten Mal dann mit geladenem Akku, aber wieder mit wenig Erfahrung beladen: Wer soll die 450 Bilder verarbeiten?

DenkmalNun ist der grösste Teil dieser Schönheit nur für die Vorgeschichte, die zwar interessant, aber doch nicht allzu spannend wäre. Deshalb wird jetzt grosszügig alles in eine Excel-Tabelle eingetragen, nach Datum sortiert und fleissig ausgemistet, was nicht gebraucht wird. Die Dropbox erfreut sich nämlich der Bilder und überbietet sich mit Angeboten für Upgrades.

Merci Beaucoup, uns reicht das, ist schliesslich nur vorübergehend. Aber behalte bitte den Zeitungsartikel mit Waldmann und Napoleon-Käppli und die Erstapril-Aktion. Das werden wir noch brauchen.

Wolfsköpfe

Da, wo die Tiere zu Hause sind, hört man die Flieger gut. Sie fliegen oben an ihnen vorbei. Der Ton der Flieger lupft die Wolfsköpfe sachte hoch, bis sie sich einfach wieder nach unten senken, wie wenn nichts gewesen wäre. Dabei sind es mehr als fünfhundert Tonnen, die sich oben drüber bewegt haben. Die würden staunen, wenn sie wüssten.

Telefonmenschen

Wir sind Telefonmenschen, tragen unsere Telefone überall hin. Die sagen, ohne Telefone seien sie nichts. Sie bekommen ein Phantomvibrieren in der Hosentasche, wenn sie es nicht haben. Wenn sie keine Verbindung zum Internet haben und keine Sms.

Im Zug denken wir uns den Gesprächsteil auf der anderen Seite der Linie dazu. Wir lachen über unsere Einfälle. Die richtigen Telefonmenschen sind genervt über Telefone im Zug. Die richtigen brauchen eine Telefonzelle zum Telefonieren.

Richtige Telefonmenschen können ihr Telefon nicht herumtragen. Nicht einmal im Haus. Richtige Telefonmenschen haben ein Telefon der PTT, das sie zuerst mieteten und irgendwann kauften. Das hängt an der Wand oder es steht auf dem Schreibtisch. Sie sehen nicht wer anruft und haben keinen Telefonbeantworter.

Die haben ein Adressbuch mit den Nummern ihrer Gesprächspartner. Es liegt direkt neben dem Telefonbuch. Mal schreiben sie mit Bleistift rein, damit sie wieder Platz machen können, mal mit Kugelschreiber. Richtige Telefonmenschen haben mitgemacht, als die Telefonnummern um eine Ziffer erweitert und die Zahlenkombinationsmöglichkeiten ins Unendliche gesteigert wurden. Sie haben ihre Telefonnummern geändert.

Richtige Telefonmenschen schauen ihr Telefonbüchlein durch, wenn ihnen langweilig ist. Und rufen den an, den sie schon lange nicht mehr gesprochen haben.

Das Telefon ist unser Tor zur Welt.

Der Begriff Nachhaltigkeit

Der grosse Begriff der Nachhaltigkeit wird heute in einem Kommentar auf NZZ Online endlich mal wieder etwas differenzierter angeschaut. Keine Generalkritik am Begriff, der schwammig sei und ohnehin nichts bezeichne, wie das Begriffskritiker gerne tun.

Wen allerdings der Begriff interessiert, sollte Ulrich Grobers Buch: Die Entdeckung der Nachhaltigkeit lesen. Eine sehr spannende Kulturgeschichte des Begriffs!