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Handschriften

Zu Handschriften geht eines der Seminare dieses Semesters. Endlich mal lesen lernen! Das ist doch etwas für Literaturwissenschaftler. Und dann immer auch noch ein bisschen versuchen, genetische Rekonstruktionen herzustellen, so richtig handfestes Zeugs mit psychoanalytischem Potenzial.

Aber die Abgründe der Entstehung dieser Handschriften interessieren ja nur die Auditoren, die’s im Seminar nicht gibt. Und weil die Kurrentschrift bei jedem Autor anders aussieht, so war das mit Handschriften eben, lesen wir uns bei verschiedenen ein: Walser, Goethe, Heine.

Das schöne daran: Nach der Knobelei stehen nicht ausgefüllte Kreuzworträtsel oder Sudokus, sondern Texte, an denen wir uns nach dem Entziffern erst recht die Zähne ausbeissen.

Damals nannte man das noch Philologie.

Gelesen: Götz von Berlichingen

Endlich den Götz von Berlichingen auch gelesen. Dies wollte ich schon seit ich den Film Goethe! gesehen hatte, nachdem ihn eine Deutschlehrerin in Berlin empfohlen hatte.

Und jetzt hab ich endlich die Gelegenheit am Schopf gepackt und gelesen, weil die Feme in Fontanes Stechlin vorkommt, an dem ich immer noch sitze. Im Fontane werden die verschiedenen Versionen vom Götz thematisiert und dass der Richter in der älteren Version des Götz noch viel ungeheurer ausgesehen haben muss.