Al Gore und Blog Action Day (48)

Das trifft sich ja wunderbar: Al Gores Nobelpreis und der Blog Action Day. Dieses Jahr ging nämlich der Friedensnobelpreis an den Amerikaner, der sich sehr für den Klimaschutz einsetzt – und dies auch noch, nachdem er es nicht in das höchste Amt der USA geschafft hat, machte er sich verdient für den äusserst angesehenen Nobelpreis.

His strong commitment, reflected in political activity, lectures, films and books, has strengthened the struggle against climate change. He is probably the single individual who has done most to create greater worldwide understanding of the measures that need to be adopted.

Es ist also wegen seinen Aktivitäte, die zu einer besseren Information der Bevölkerung führten, dass Al Gore den Nobelpreis bekommen hat. Und zwar die Information über die Zusammenhänge zwischen menschlichen Aktivitäten auf dem Globus und deren Einfluss auf die globale Erwärmung. Das Geld, das er vom Nobel-Komitee bekommt, will er gänzlich der Alliance for Climate Protection zukommen lassen.

Mit seinem Film An Inconvenient Truth hat Al Gore ein breites Publikum erreicht. Die Vorlesung über die Klimaerwärmung, die auch schreckliche Auswirkungen zeigt, wurde weltweit ausgestrahlt und gehört wohl bereits jetzt zu den Klassikern der Filme, die über Klimaerwärmung informieren, obwohl er erst kürzlich auf DVD herausgekommen ist. Aber wird Al Gore 2008 sich wieder für die Präsidentschaftswahlen stellen?

Ganz sicher ist aber, dass momentan Klimafragen sehr heiss diskutiert werden. Wichtig in diesen Fragen ist vor allem eine internationale Zusammenarbeit, durch die festgelegt wird, wie man die Klimaerwärmung stoppen kann, damit der Spitz des Matterhorns noch weiterhin Touristenattraktion bleiben kann.

Dafür müssten aber alle Staaten zusammenarbeiten. Und wenn sie dies nicht wollen, kann sie auch niemand zwingen dazu… Aber nicht nur die Staaten haben Einfluss in solchen Belangen; auch die Wirtschaft kann ihre Handelspartner beeinflussen. Schliesslich ist es für eine Imagekampagne gut, wenn Unternehmen berichten können, dass sie die Emissionen in China vermindert haben.

Ein globales Denken ist auch deshalb notwendig, weil mit der Globalisierung und dem internationalen Handel durch relativ günstigen Transport die Produktionsstätten verlagert wurden. So wird heute da produziert, wo Arbeitskräfte günstiger sind und Emissionen in den Ländern, in denen konsumiert wird, sinken dadurch, dass die Schwerindustrie nicht mehr in deren Gebiet sind. Sie werden aber genau aus diesem Grund auch in neue Gebiete verlagert.

Es ist also nicht nur an den Staaten, miteinander abkommen abzuschliessen, wie dies beispielsweise mit dem Kyoto-Protokoll gemacht wurde. Es liegt auch an den privaten Firmen und an jedem einzelnen Menschen, seine eigenen Verbrauch und Konsum so einzurichten, dass er vernünftig ist (was auch immer das heissen mag 😉 ).

Der heutige Blog Action Day zeigt aber gerade diese Bereitschaft: Privatpersonen in der ganzen Welt machen sich Gedanken über Klimafragen und versuchen, diese andern Menschen zu übermitteln. Vielleicht bringt er uns einen Schritt weiter zur Lösung?

Abfall Armee (47)

Mit seinen «Trash People» veranstaltet HA Schult Paraden in der ganzen Welt. Sein Heer Abfallmänner hat schon manchen Ort der Welt okkupiert. Die Armee der Männer aus Abfall ist schon weiter gereist als derjenige, der diesen Beitrag verfasst. So war die Masse schon vor den Pyramiden von Gizeh aufgestellt, bevor sie nach Rom an den Piazza del Popolo, zum Pariser Büroviertel La Défense, zum Roten Platz Moskaus, an die Chinesische Mauer oder New York in Verschiebung gingen.

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Foto: Die Armee der Trash People in Zermatt vor dem Matterhorn. (© HASchult)

Abfall kann es weit bringen in der Welt. Davon sprechen auch die Flaschen, die am Meer angespült werden. Im 2008 sollen die Abfallsoldaten auch die Antarktis noch erobern (bevor es eine andere Armee tut).

Ist Abfall eine Armee? Ist die Armee nur aus Abfall? Oder ist Armee Abfall? – Fragen über Fragen, die weder vom Abfall noch der Armee beantwortet werden.

Daumenkino fürs Netz (46)

Tink.ch hat eine originelle Daumenkino-Serie am Laufen. Kunststudenten der Hochschule für Gestaltung und Kunst Luzern zeigen dort eine Sammlung von Daumenkinos. Tausendmal besser, amüsanter und schöner als unzählige Youtube-Videos, die im Netz herumgeistern.

Von Aquarell über Bleistift findet man vieles an Techniken. An Geschichten noch viel mehr. Da kann man nur noch sagen, Film ab!

Nonnenkolumne (44)

Die NZZ hat neuerdings eine Kolumne, die auf den Namen «aus dem Kloster» hört. Kurzzeitig stellt sich da eine Erinnerung ein. Migros wirbt schon seit geraumer Zeit für besonders frische Produkte mit dem Label «Aus der Region für die Region.» Interessanterweise findet man dann auch den Appenzeller Flauder (Flickflauder sei anscheinend der Schmetterling auf Appenzellerdeutsch) in den Läden Winterthurs mit diesem Label.

Wenn man sich dann aber zutraut, diese Artikel in dieser Kolumne zu lesen, kann man ganz interessante Dinge lesen. Da plaudert wirklich eine Nonne aus dem Nähkästchen: Von den Bedingungen zur Aufnahme in ein Kloster über falsche Vorstellungen, die über Klosterfrauen in der Welt kursieren, schreibt die Frau da.

Bereits um 4.45 Uhr beginne der Tagesrhythmus. Um 21.45 Uhr gehe er zu Ende.

Wir jetzt warten noch innigst darauf, dass die heutigen Mechthilden (das Original wurde übrigens vor 800 Jahren geboren wurde) eine Plattform zur Schilderung ihrer speziellen und spirituellen Erlebnisse bekommen.